
- Artikel-Nr.: B1805202
- Höhe: 21.5 cm
- Breite: 14.5 cm
- Autor: Dr. med. Gerd Reuther
Eine kritische Geschichte der europäischen Medizin von Hippokrates bis Corona
Dr. med. Gerd Reuther
Ärzte, Apotheker und die Pharmaindustrie wollten schon immer unser Bestes – unser Geld.
Der Arzt und Bestsellerautor Dr. Gerd Reuther blickt kritisch auf 2500 J. europäischer Medizingeschichte zurück und stellt fest, dass die sogenannte Schulmedizin schon immer nur für die Eliten systemrelevant war.
Eigeninteresse über dem Patientenwohl
Ob im antiken Griechenland oder in der Corona-Krise – unter dem Deckmantel vermeintlicher Wissenschaftlichkeit haben die Mediziner ihre Eigeninteressen stets über das Patientenwohl gestellt.
Frauen dominierten die vorchristl. Medizin
Wie sah es in der Geschichte mit Frauen in Heilberufen aus?
In der vorchristlichen Medizin außerhalb Griechenlands dominierten Frauen die Heilbehandlungen. Sie führten magische Rituale und naturheilkundliche Anwendungen durch. Nach dem Paradigmenwechsel zur Säftelehre (12.-20. Jh.) wurden ihre Tätigkeiten stark reglementiert. Weder Sklaven noch Frauen war es gestattet, Medizin zu studieren. Frauen wurden lediglich Kompetenz für die Betreuung Schwangerer, die Entbindung und für weibliche Erkrankungen zugestanden.
„Hexen" als Berufskonkurrenz für Ärzte
Ärzte spielten bei der „Hexen“-Verfolgung ab Ende des 15. Jh. eine maßgebliche Rolle als Gutachter bei der Verurteilung der unliebsamen Berufskonkurrenz.
Da große Teile des Wissens um heilende oder lindernde Wirkungen von Pflanzen auf den Scheiterhaufen verbrannten, war die gesamte Heilkunde um Jahrhunderte zurückgeworfen.
Hebammen-Ausrottung
Alternativ denkende Querköpfe wie Paracelsus (1493-1541) hatten ihre Erfolge im Wesentlichen dem Wissen naturheilkundiger Frauen zu verdanken. Und Stadtärzte erschlichen sich über verpflichtende Prüfungen allmählich das Wissen der Hebammen.
Etwa 85 % aller Hingerichteten auf dem europäischen Kontinent waren Frauen. Jedes 3. Opfer war eine Hebamme.
Die Hebammen wurden nahezu ausgerottet und Frauen wurden aus der Frauenheilkunde verdrängt und zu Hilfstätigkeiten herabgestuft. Die Sterblichkeit von Neugeborenen und Müttern vervielfachte sich überall, wo in Gebärhäusern mit (ausschließlich männlichen!) Studenten entbunden wurde. Gewalt und unnötige Eingriffe in Kreißsälen¹ sind als Folge immer noch an der Tagesordnung.
Eine spannende u. schockierende Pflichtlektüre für alle, die mehr über die Irrungen der Medizin wissen wollen.
Buchbesprechung: A. Delias
392 S. - Hardcover
¹Anm. d. R.: Das Buch Naturgeburt zeigt Alternativen zu Krankenhausgeburten
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